Ob wir glücklich werden oder uns grämen. All das entscheidet einzig unsere Art zu denken.
Aboran-Ältester Omnes, "Der Helden Berufung"

Warum Fantasy

Fantasie – die Sprache unserer Seele

Vor dem Königspalast im April 2019, Fés (Marokko)

Mythen und Märchen sind das kulturelle Gedächtnis unserer Altvorderen. All ihr Wissen und ihre Erfahrungen haben sie in Form ihrer Geschichten an uns vermacht. Aus diesem Grund – und zunächst gar nicht für Kinder – haben sie die Gebrüder Grimm gesammelt. Sie sind gekennzeichnet durch Übersinnlichkeit und Fantasie.

In den Sagen von Robin Hood oder König Artus, Merlin und den Rittern der Tafelrunde fand ich bereits in Kindheitstagen Inspiration und Orientierung für meinen Lebensweg.

In der Fantasie drückt sich unser Un(ter)bewusstes aus. Träume, Ängste und Sehnsüchte erhalten darin Gestalt. Werte, Wünsche und Gefühle nehmen in ihr greifbare Formen an. Wenn wir schlafen, werden unsere Erlebnisse in Träumen verarbeitet. Auch sie kennzeichnen sich durch Fantasie und Übersinnlichkeit. Denn oft reicht der rationale Verstand nicht aus, um unsere tagtäglichen Erfahrungen ausreichend zu verarbeiten.

Wenn wir überfordernde Erfahrungen machen, denken wir oft, dass wir damit alleine stehen. Doch die alten Geschichten zeigen, dass auch unsere Ahnen Krisen durchlaufen – und überwunden – haben und sich alles in Zyklen wiederholt.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass das mitunter bedeutendste Buch der Menschheit – die Bibel – im Grunde ein “symbolischer Fantasy-Roman” ist. Luther übersetzte darin mindestens 10x das Wort Drache, berichtete von Zauberei, einer sprechenden Schlange sowie von Hebräern, die gegen 8 Ellen lange Riesen kämpften. Und dass die Fantasie seit Menschengedenken auch in anderen Kulturen eine essenzielle Rolle spielt, zeigen uns chinesische Glücksdrachen, indische Elefantengötter oder die Dschinn aus dem Koran und 1001 Nacht.

In der Fiktion spiegelt sich bildlich-metaphorisch unsere Wirklichkeit. Die Gebrüder Grimm veröffentlichten ihre KHM vor gut 200 Jahren in der Epoche der Romantik. Dies war im Grunde die Geburtsstunde des Genres Phantastik. Denn auch Goethes Faust – eines der bedeutendsten deutschen literarischen Werke (und voller Phantastik-Elemente) – ist in dieser Zeit entstanden.

Ebenso die geistige Bewegung des „Surrealismus“, die sich seit den Anfängen der 1920er Jahre – also unmittelbar nach den schrecklichen Ereignissen des 1. Weltkriegs – in der Kunst etabliert hat, zeigt, dass der Mensch das Bedürfnis hat, seine Erfahrungen und Gedanken durch und mit Fantasie auszudrücken.

Die literarischen Welterfolge von Michael Ende, Sohn des surrealistischen Malers Edgar Ende, sind ein weiteres Beispiel für die Bedeutsamkeit dieses Genres in der Literatur.

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